Elektrokardiographie

Neben dem ärztlichen Gespräch und körperlicher Untersuchung, die wie in allen Bereichen der Medizin angewandt werden, gibt es in der Kardiologie eine Reihe spezieller Untersuchungstechniken. Einige davon sind sicher vielen Patienten ein Begriff, weil sie aus der Inneren Medizin nicht mehr wegzudenken sind.

Hierzu gehören vor allem das EKG (Elektrokardiogramm), das in Ruhe und unter körperlicher Belastung abgeleitet werden kann. Hierbei werden winzige elektrische Ströme, die sich im Herzen eines jeden Menschen bilden und in charakteristischerweise ablaufen vielfach verstärkt und aufgezeichnet. Aus diesen Aufzeichnungen kann der Arzt dann erkennen, ob es sich um normale oder gestörte Erregungsabläufe im Herzmuskel handelt und hieraus Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen ziehen.

Eine spezielle Form der EKG Ableitung ist das sogenannte Langzeit-EKG. Hierbei werden EKG Aufzeichnungen über einen langen Zeitraum (in der Regel 24 Stunden) auf einem Tonband aufgezeichnet und anschließend Computerunterstützt von einem Arzt ausgewertet. Dies dient vor allem der Diagnose von Herzrhythmusstörungen und der Überwachung von medikamentösen Behandlungen. In 24 Stunden werden dabei rund 100.000 Herzschläge ausgewertet.

Ähnlich der 24 Stunden EKG Analyse, deren Vorteil vor allem auch darin zu sehen ist, das der Patient sich relativ frei und normal bewegen kann, gibt es eine Langzeit-Blutdruck-Messung. Hierbei werden in bestimmten Zeitabschnitten mit einer elektronisch gesteuerten Blutdruckmanschette die Blutdruckwerte des Patienten gemessen. Dies geht auch während des Nachtschlafes. Hierbei gelingt es Störungen in der Tagesrhythmik des Blutdrucks festzustellen und Blutdruckwerte zu messen, die nicht durch die Messung durch einen Arzt oder eine Schwester beeinflusst sind. ( Bei vielen Menschen verändert sich der Blutdruck, wenn sie in eine Arztpraxis gehen oder einem Arzt gegenüberstehen.)